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Im Dezember 2008
Urlaubsbedingt komme ich endlich wieder dazu, noch einmal etwas zu schreiben. Seit dem letzen Eintrag gibt es ja auch wieder allerhand, auf das ich eingehen müsste. Spontan möchte ich der Freude über den Sieg von Barrak Obama Ausdruck verleihen - gepaart mit einem Kopfschütteln über unsere Kanzlerin: “Der Aufschwung kommt bei den Bürgern an” hatte sie gesagt, allein - was kam denn wirklich an?
Während man nicht mehr das Gefühl hat, dass die Politik die Zügel noch fest in der Hand hat, gab es natürlich mal wieder viel Arbeit für mich - insbesondere beim Aufbau des ersten schwulen Fernsehsenders “Timm”. Und übrigens - am 6.12.2008 war ein ganz besonderer Tag: An diesem Tag war es genau 20 Jahre her, dass ich meinen Mann Thomas kennen gelernt hatte; auf einem Autobahnparkplatz an der A57 vor dem Kreuz Köln Nord (wenn man von Düsseldorf kommt, was ja täglich der Fall war, da ich zu der Zeit in Düsseldorf gearbeitet habe) Wie schnell sind diese 20 Jahre doch vergangen! In der Zeit wurde mehrfach in der Verwandtschaft und Familie geheiratet, es wurden Kinder geboren, die mittlerweile Erwachsene sind, es wurden auch Beziehungen wieder beendet und ich bin mit meinem Mann Thomas mehrfach Umgezogen – davon zwei mal nach Berlin. Ach und im November waren es doch schon wieder glatt 10 Jahre, in denen wir nun in Berlin leben – da verlieren die Jahre in Köln so langsam an Bedeutung, man mag es kaum glauben!
Heute haben wir wider allen Weihnachtsschmuck aus der Wohnung entfernt, die Tage werden ja auch schon wieder länger und lassen wir uns doch mal überraschen, was uns das Jahr 2009 so bringen wird. Mann, die Zeit rennt – noch einmal knapp etwas länger, als ich nun in Berlin bin und ich hab die Rente durch – einfach wirklich unfassbar!
Ach und ehe ich’s noch vergesse: Erst kürzlich hat der Vatikan die französische Initiative in der UN-Vollversammlung gegen die weltweite Entkriminalisierung der Homosexualität torpediert. Der Papst und der Vatikan waren sich nicht zu schade, mit den schlimmsten Menschenrechtsverletzern wie Sudan, Iran, Pakistan oder Jemen an einem Strick zu ziehen, als es um die Menschenrechte von Lesben und Schwulen in aller Welt ging. Der Papst erklärte allen Ernstes Homosexualität zur “Gefahr für die Menschheit” und als “Zerstörung von Gottes Werk”. Presseorgane berichten:”Papst Benedikt XVI. hat gleichgeschlechtliche Beziehungen mit der Zerstörung der Umwelt verglichen.”
Das steht nicht mehr auf der Grundlage des Katechismus der katholischen Kirche, der von den Gläubigen Achtung und Takt gegenüber den Homosexuellen fordert. Solche Worte sind hetzerisch und stacheln zum Hass gegen Homosexuelle auf. Soweit die Weihnachtsbotschaft für dieses Jahr…
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